Maenner, Vaeter, Familie

Dienstag, 25. März 2008

Familie

Zwei Familienwochenenden hintereinander... mannomann. Erst meine Schwester besucht, bei der auch meine Mutter war und sage und schreibe 4,5 Stunden bei Ikea gewesehen. Danach kurz vorm Kollaps. Und dann am letzten Wochenende Besuch bekommen vom Vater, der zuerst bei der Schwester war und sie dann auch gleich mitgenommen hat. Nördlingen ist halt um die Ecke. Für Bayerische Verhältnisse jedenfalls. Hier fährt man ja sonst immer schon drei Stunden um aus diesem Bundesland... nein Freistaat herauszukommen. Wei o wei. Und nun kommen sie plötzlich alle hier vorbei im winterlichen München. Und stellen fest, dass meine Mama in einem wahnwitzigen Tempo in unter 4 Stunden von Soest nach Nördlingen fahren kann, inklusive Nickerchen auf einem Rastplatz, und dann steht sie schon vor dem Frühstück vor der Tür und hat Brötchen mitgebracht. Unglaublich.
Und dann das Osterwochenende sehr familiär. Mit beliebten und unbeliebten Themen: Was macht denn die Diss? ... oder auch immer wieder schön: Wollen wir morgen frühstücken- ja, aber nicht so früh, gut, dann vielleicht sieben? sagt mein papa. Meine Schwester und ich und mittlerweile wohl auch Herr T. fragen uns, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Ob er jetzt nen Witz macht. Und fürchten: Nein, er findet sieben Uhr tatsächlich "ausschlafen"... Gut, wenn man um 9 Uhr in Nördlingen sein kann, weil man um 5 Uhr losfährt, weil man ja eh nicht länger schlafen kann. Ich werd bekloppt. Sollen sie. können sie. Aber meinen, es wäre das normalste von der Welt, und wir hätten einen an der Waffel, weil wir am Wochenende mal bis 8 Uhr schlafen wollen. Ich sage denen ja schon gar nicht mehr, dass ich selbst an einem normaleb Arbeitstag so gegen 20 vor acht langsam die Augen aufmache...
Neulich (vor dem großen Frühlingsschnee...) ich: Ach, ich denke auch immer, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren wäre auch mal wieder was... wenn dann morgens die Sonne so scheint... Meine Mutter, total entsetzt: Wann fährst du denn zur Arbeit, dass da sie Sonne schon scheint????????????????????????????
Daraus ergibt sich dann das Thema, dass es ungefähr 4 mal im Jahr gibt: Warum ich nicht früher anfange zu arbeiten, dann könnte ich doch eher gehen... Ich sage jedesmal, dass das quatsch ist. Weil meine Chefin eine Anwesenheitschefin ist, die es nicht erträgt, wenn 2 Minuten (z.B. während einer Klopause...) das Telefon nicht besetzt ist. Nicht mal nach 17 Uhr darf das so sein, geschweige denn in den Semesterferien (ja, ich arbeite an einer Uni, mit einer rund ums jahr anwesenheitspflicht)... also macht es keinen Sinn, früher zu kommen, weil man doch so lange bleiben würde - müsste wie alle anderen auch.
Mann, aber über meine Arbeit wollte ich mich hier nicht aufregen. sonst steht hier bald nichts anderes mehr drin als Leid und Elend und Krankheiten, die man bekommt, wenn man schlecht behandelt wird....
Dann doch lieber die Familie. Und die ist doch eigentlich ganz nett, wenn sie nicht immer sagen würde, was zu tun und was zu lassen sei.

Freitag, 28. April 2006

Wieso

kostet eigentlich eine Packung Enthaarungs-Creme (vermutlich für Frauen) 1,35 Euro und das gleiche Produkt für Männer 7,85 Euro?
Nicht, dass das das Hauptthema des Tages wäre, aber ich bin gerade (auf der Suche nach Zahnpasta in Reisegröße) auf dieses Phönomen gestoßen. Kann das Produkt für Männer was, was das für Frauen nicht kann? Können Männer nicht die gleichen Produkte verwenden, wie Frauen? Weil sie andere Haare haben? Weil sie das Produkt großflächiger anwenden? bauch, brust, rücken? Das macht das ja noch teurer, man braucht ja mehr.
Versteh ich nicht.
Vielleicht finden die Rossmann-Menschen das Produkt auch einfach nur so lachhaft, dass sie sich nicht vorstellen können, dass jemand da Geld für ausgibt und dann kann man es auch gleich so teuer machen, dass wenn es EINER kauft, sich gleich die ganze Kiste bezahlt gemacht hat?
Fragen über Fragen.

das erinnert mich jetzt an einen älteren Text...

ich scheine mich öfter mit dem Thema zu beschäftigen, als mir bewusst ist.

Dienstag, 28. März 2006

So so

Neuer Kino- und TV-Spot mit Boris Becker

"Airport" spielt am Flughafen im Bereich der Sicherheitskontrolle. Boris Becker, vom Flughafenpersonal zum Ablegen aller Tascheninhalte gebeten, findet in seiner Brusttasche ein Kondom. Dieses "Fundstück" zieht den neugierigen Blick eines anderen Fluggastes auf sich. Doch Boris Becker weiß damit umzugehen und erklärt: "Schutz ist wichtig! Ich weiß warum!". Er vermittelt die Schutzbotschaft eindeutig und direkt, seine persönliche Lebensgeschichte verleiht der Schutzaussage besondere Glaubwürdigkeit.
Boris Becker hat sich bereits 2005 als Botschafter der Gemeinschaftsaktion Welt-Aids-Tag engagiert.



Aha aha... war das nicht der mit dem Wäschekammersex? Ist das Resultat nicht ein Kind? Ist das nicht teil seiner persönlichen Lebensgeschichte? Entschuldigung?
Oder ist Boris Becker so hintergründig, dass er darauf anspielen will, dass er JETZT weiß warum Schutz wichtig ist, aber VOR der Wäschekammerszene wusste er es nicht und jetzt hat er Millionenklagen am Hals?
Also ich find das ganz schön peinlich...

Samstag, 26. November 2005

Weihnachten

Irgendwie scheint schon bald Weihnachten zu sein. Habe ich nicht vor zwei Wochen noch meine Winterjacke wieder weggehängt? Überall Werbung, ebay redet mir ein, es wäre toll, jetzt schon an Weihnachten zu denken. (Scheiß ebay, meine Schuhe sind immer noch nicht da!!!)

Na gut, denke ich, ich beuge mich und sage meiner Mutter schon mal die ersten Weihnachtswünsche. Sie, in ihrer unglaublich charmanten Art reagiert folgendermaßen:

Ich: "Ich wünsche mir eine Bohrmaschine"
Sie: "ah, da musst du mal bei Aldi gucken, die haben doch immer mal welche."
Ich: "Seufz... ja. ... und dann noch ein Regal. So eins, wie meine Schwester hat, von IKEA."
Sie: "Ja... warte mal ab, wie deine Wohnung überhaupt aussieht, die neue."

Alles klar, Mama, ich gebe auf. Warum soll ich mir was zu Weihnachten wünschen, wenn ich dann doch Geld überwiesen kriege. Ich habe ihr noch gesagt, dass ich gar nicht will, dass sie mir ein Regal unter den Tannenbaum legt, sondern vielleicht einen Gutschein oder so... aber nööö... keine Chance. Ich glaube nicht mal, dass sie sich heute noch daran erinnert.
Vielleicht sollte ich auch - wie ebay - schon im August eine Werbekampage schalten: Bald ist Weihnachten, liebe Eltern. Schenkt mir doch mal was nettes, dieses Jahr.

Dienstag, 15. November 2005

Politik

BERLIN taz Die familienpolitische Verschwiemelung der Frauenpolitik ist wieder da. Man hatte sie über sieben Jahre Rot-Grün schon fast vergessen. In dieser Zeit behandelten Koalitionsverträge in ganzen Gleichstellungskapiteln Frauen in der Wirtschaft oder Gender Mainstreaming und versprachen einen "Aufbruch in der Frauenpolitik". Diese Zeiten sind vorbei. Gleichstellungskapitel sucht man im Vertrag der großen Koalition vergebens. Unter "familienfreundliche Gesellschaft" finden sich hinten nach dem Kindschaftsrecht ein paar vage Formulierungen zur Gleichstellung.

...

Ganz finster wird es, wenn man nach dem Ausschau hält, was die rot-grüne Regierung sich einst als Querschnittsaufgabe für alle Ressorts vorgenommen hatte: Gender Mainstreaming. Die CDU will von solchen Anglizismen ohnehin nichts wissen, der Begriff findet deshalb im Koalitionsvertrag schon einmal gar nicht statt. Das Gender-Kompetenz-Zentrum, das die zahlreichen Projekte der alten Bundesregierung koordinierte und überwachte, wird zwar ausdrücklich nicht abgeschafft. Doch werden auch keine Vorhaben formuliert, an denen es beteiligt sein könnte. Lediglich einen Gleichstellungsbericht will die künftige Regierung vorlegen. Ein Hoffnungsschimmer, wie Henny Engels vom Deutschen Frauenrat findet: "Wenn das endlich ein vernünftiger Index mit einer guten Vergleichsbasis ist, ist das ein echter Fortschritt."

Und ganz zum Schluss gibt's noch einen Klassiker: Die Gleichstellung in der Wirtschaft wird ein weiteres Mal bilanziert. Und ja, tatsächlich "werden wir über dann möglicherweise notwendige, verbindliche Instrumente befinden". Wetten werden entgegengenommen.

Freitag, 28. Oktober 2005

Was lese ich denn da?

Deutsche Männer lieben rasierte Frauenbeine
Männer mögen rasierte Frauenbeine: 90 Prozent erwarten bei Frauen sanfte, haarlose Beine, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Online-Umfrage der Zeitschrift Men's Health ergab. Nur sechs Prozent der Männer rasieren sich jedoch selbst die Beine. Dafür rasieren sich mehr als 94 Prozent der Befragten im Gesicht. Mehr als jeder Zweite (61 Prozent) entfernt siche die Haare im Intimbereich und unter den Achseln, jeder Dritte auch seine Brusthaare.

räusper, räusper. Da fällt mir nicht mal ein Kommentar zu ein. Außer vielleicht, dass es sich bei dieser "repräsentativen" Umfrage schätzungsweise um eine Umfrage bei Men's Health Lesern handelt... 61 % der Männer rasieren sich im Intimbereich????????????????????????????????

Montag, 30. Mai 2005

Sommer

Ich liege auf der Weise, um die Ecke von meinem Haus. Da, wo schon fast Lichtenberg ist.
Ich versuche zu lesen und mich zu konzentrieren, trotz gefühlter 40 Grad auf meinem Rücken.
Trotz Millionen Kinder auf dem Spielplatz am anderen Ende der Wiese.
Trotz dem Verdacht, dass dies keine Wiese ist, sondern eine Betonfläche, durch die sich einzelne Grashalme gewagt haben.
Trotz Hundewiese...
Doch dann:
"Joshua!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"... "Komm her!!!!" ... "Joshuaaaaa!!!!".... "Jetzt kommt endlich, Joshua!" ... "Tschüüüüssss. Tschüsssssssss!"

(ok, die Erziehungsmethoden haben sich in den letzten 25 Jahren nicht gewandelt. Dieses Tschüsssagen, von diversen Müttern und Vätern seit Jahrzehnten praktiziert. Hat es jemals etwas gebracht? Ich warte sehnsüchtig, ob Joshua, oder endlich irgendein anderes Kind zurückruft: "Tschüss, Papa!!!")

Aber weiter:

"Joshua....."

Nichts.


Ich gucke nicht hin.
Dann:
Heulendes Kind.
Ich gucke doch hin:
Papa hat sich Klein-Joshi geschnappt. Der heult. Papa sagt: "Ey, bist du ein Mädchen? He??? Bist du ein Mädchen???" "Nein" (ganz leise, und wimmernd).
"Dann hör auf zu heulen!!!!"

Es folgen weitere Anweisungen ("wenn ich dich rufe, kommst du her!!!"), dann sind die beiden verschwunden.

Was lernen wir daraus?
1. Mädchen weinen
2. Jungs weinen nur, wenn sie Mädchen sind
3. Jungs weinen also nicht, sie wollen ja keine Mädchen sein
4. Jungs tun immer, was Papa ihnen sagt.


Ich weiß ja nicht, ob aus diesen Jungs unbedingt spannende, kritische, einfühlsame, denkende und liebenswerte Männer werden?

Samstag, 12. März 2005

Ganz der Vater

Gestern und vorgestern war ich auf einer Tagung mit dem tollen Titel "Ganz (der) Vater". Es ging um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter, was zufälligerweise mein Magisterarbeitsthema ist. Also, nichts wie nach Schwanenwerder gefahren und eifrig mit diskutiert, "Networking" gemacht, Leute kennen gelernt und allen erzählt, was für eine unglaublich spannende Arbeit ist schreibe noch dazu zu einem so aktuellen Thema. Nur leider:
Es tummelten sich altachtundsechziger in okkerfarbenen grobstrickmuster-Pullovern mit Hörgerät. Kurz hatte ich den Eindruck, die Veranstaltung hätte besser "ganz der Opa" geheißen. Komisch, komisch, dachte ich mir und verbrüderte mich mit dem Gender-Beauftragten von Ver.di gegen den Opa von Pappa.com, der auf jeder ähnlich ausgerichteten Veranstaltung mit Laptop, Handy und Digitalkamera vertreten ist um seine Leser zu informieren. Unglaublich, was er alles weiß: Welcher Paragraph die Krankenkassen verpflichtet Prophilaxe-Zahlungen zu entrichten, nach welchen Regelungen Trennungsväter nicht mehr ihre Kinder sehen dürfen, und leider auch noch viel mehr unnützes zum Thema "Gender Mainstreaming", das er als Männerdiskriminierend ansieht. So weit so gut, heute ist er bei der Gründungsveranstaltung der Männerpartei in Stade, ich weiß nicht, warum ich das weiß. Irgendwie hat er einfach zu allem und jedem seinen Senf dazu gegeben...

Zurück zum Thema:
Ich frage mich also, warum auf dieser Veranstaltung von 90 Leuten etwa 5 sind, denen ich auf den ersten Blick zutrauen würde, dass sie Väter sind, die sich aktuell in einer Situation befinden, in der sie Beruf und Familie miteinander vereinbaren wollen. Die anderen beschäftigen sich aus irgendwelchen anderen Gründen mit dem Thema, aber keiner kann wirklich etwas dazu sagen. Die Umfragen die man beantworten muss beinhalten jedoch Fragen wie "Mir gelingt es gut, Beruf und Familie zu vereinbaren?" oder "Ich habe Wege gefunden, ich selber zu bleiben" usw.
Und da liegt das Problem: es war nicht klar, an wen sich diese Tagung richten sollte: an Väter? An Menschen aus der sog. Männerarbeit?, An Wissenschaftlerinnen? Es verkam zu einer Mischung aus Selbstfindung leidender Väter und Selbstdarstellung engagierter Opas. Schade, schade, es brachte mir wenig.
Aber: Was mir plötzlich bewusst wurde, war so direkt am Thema, dass man es kaum übersehen konnte: Natürlich waren Väter mit vereinbrakeitsproblemen nicht da, weil es keine Kinderbetreuung gab, keine Möglichkeiten, Kinder mitzubringen (Ausschreibung: Haustiere dürfen nciht mitgebracht werden), und die Tagung bis 10 Uhr Abends ging, also zu einer Zeit, zu der familienorientierte Väter anderes zu tun haben, als sich mit dem theoretischen Vereinbarkeitsproblem zu beschäftigen.
So war's.

Schade....

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