komisches wetter ist hier
verkatert und verwirrt wie ich heute morgen aufgewacht bin, brauchte es bis halb 2 am nachmittag bis ich mich aufgemacht habe zum strand. weil ich bis dahin mit mel im hostel sass und wir uns lustige geschichten erzaehlt haben. oder auch weniger lustige. sie ist gerade dabei sich in einen mann zu verlieben der frau und kinder hat. und er sich in sie. dauernd ruft er an und schickt nachrichten. gegen ihren internetkonsum ist meine internetsucht ein witz. auf jeden fall macht sie das alles ziemlich fertig, aber gut, es ist nicht mein problem.
auf dem weg zum strand ist es dann heisse als ich dachte und am strand auch ganz nett. fuer ne stunde. dann kommt ein nebel auf, in dem man nicht mal mehr den leuchtturm sehen kann. auch das meer nicht und die haeuser am strand. also gehe ich wieder. und keine hundert meter landeinwaerts ist es heiss und sonnig. und ich gehe ins hostel, das leider keine sonne hat und keinen garten und keinen platz zum draussen sitzen und lese...
... damals als wir studenten waren, also in madrid und vor nunmehr fuenfzehn jahren, haben wir zweimal miteinander geschlafen, oder vielleicht waren es auch drei oder womoeglich vier Male (mehr nicht), bestimmt erinnert sich keiner von uns beiden gut daran, aber wir wissen davon, und das Wissen dieser Tatsache, das Wissen viel mehr als die Tatsache selbst, bewirkt in unserem Fall, dass wir uns mit Taktgefuehl und gleichzeitig mit grossem Vertrauen begegnen, ich meine, dass wir uns alles erzehlen und uns Worte des Trostes oder der Ablenkung oder der Ermutigung sagen, wenn wir sehen, dass einer von uns beiden dieser Worte bedarf. Wir vermissen uns auch (vage), wenn wir nicht zusammen sind, einer jener Menschen (im Leben eines jeden gibt es vier oder fuenf, und unter ihrem Verlust leidet man wirklich), die man gewoehnlich ueber das informiert, das passiert, das heisst, an die man denkt, wenn einem etwas passiert, etwas Lustiges oder Dramatisches, und fuer die man Ereignisse und Anekdoten sammelt. Widerwaertigkeiten nimmt man bereitwillig hin, weil man sie diesen fuenf Personen erzaelen kann. "Das muss ich Berta erzaehlen", denkt man (denke ich oft).
(Mein Herz so weiss, Javier Marias)
auf dem weg zum strand ist es dann heisse als ich dachte und am strand auch ganz nett. fuer ne stunde. dann kommt ein nebel auf, in dem man nicht mal mehr den leuchtturm sehen kann. auch das meer nicht und die haeuser am strand. also gehe ich wieder. und keine hundert meter landeinwaerts ist es heiss und sonnig. und ich gehe ins hostel, das leider keine sonne hat und keinen garten und keinen platz zum draussen sitzen und lese...
... damals als wir studenten waren, also in madrid und vor nunmehr fuenfzehn jahren, haben wir zweimal miteinander geschlafen, oder vielleicht waren es auch drei oder womoeglich vier Male (mehr nicht), bestimmt erinnert sich keiner von uns beiden gut daran, aber wir wissen davon, und das Wissen dieser Tatsache, das Wissen viel mehr als die Tatsache selbst, bewirkt in unserem Fall, dass wir uns mit Taktgefuehl und gleichzeitig mit grossem Vertrauen begegnen, ich meine, dass wir uns alles erzehlen und uns Worte des Trostes oder der Ablenkung oder der Ermutigung sagen, wenn wir sehen, dass einer von uns beiden dieser Worte bedarf. Wir vermissen uns auch (vage), wenn wir nicht zusammen sind, einer jener Menschen (im Leben eines jeden gibt es vier oder fuenf, und unter ihrem Verlust leidet man wirklich), die man gewoehnlich ueber das informiert, das passiert, das heisst, an die man denkt, wenn einem etwas passiert, etwas Lustiges oder Dramatisches, und fuer die man Ereignisse und Anekdoten sammelt. Widerwaertigkeiten nimmt man bereitwillig hin, weil man sie diesen fuenf Personen erzaelen kann. "Das muss ich Berta erzaehlen", denkt man (denke ich oft).
(Mein Herz so weiss, Javier Marias)
Fernweh - 8. Sep, 17:05
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://fernwee.twoday.net/stories/2643253/modTrackback