Heimatlos
Meine Mama sagt: "irgendwie sind wir ja alle so ein bisschen ohne Wurzeln in unserer Familie". Und? Hat sie recht? Immer wieder denkt man da ja irgendwie drüber nach. Wo man so hingehört. In meinem Personalausweis steht ja nur, wo ich geboren bin. Rheine. Ich weiß nicht mal 100%ig in welchem Bundesland das ist. Ausgestellt ist der Pass in Berlin und als Wohnort steht da München. Was sagt das jetzt über mich? Über meine Wurzeln. Ok, es ist nicht Aufgabe eines Passes was über mein Leben zu erzählen.
Meine Mama sagt: "Delligsen ist ja auch schon lange vorbei und dein Vater hat ja sein Leben in Bad Laer auch früh abgebrochen." Richtig, und meine Schwester macht gerade ein Praktikum in Berlin und fährt manchmal "nach Hause", nach Bremen, wo sie studiert und sonst wohnt.
Meine Mama sagt: "Ich fänd das nicht so schlimm, Soest aufzugeben und im Ruhrgebiet noch mal anzufangen. Recklinghausen haben wir doch auch immer sehr gemocht." Und mein Papa schwärmt: "In Essen, da gibt es so viel Kultur. Das könnten wir doch jetzt noch mal sieben Jahre machen, und dann ziehen wir nach Berlin." (Jetzt fällt mir auf: Eines Tages treffen wir uns wohl alle in Berlin...)
Tja, irgendwie sind wir wohl alle etwas unverwurzelt und keiner weiß, ob es uns damit so gut geht. "Wir haben ja gelernt, man kann überall leben", sagt mein Vater dann. Und ich entgegne: "Aber jedesmal ist es wieder schwer und mit viel Aufwand verbunden. Und es wird rausgesiebt aus den vielen Menschen, die man so kennen lernt. Und man muss hier probieren und da probieren und ein, zwei Jahre dauert es immer, bis man irgendwo angekommen ist. Und dann ist der Vertrag auch fast schon wieder abgelaufen..."
Schwierig, schwierig das Thema. Und immer wieder ein paar Gedanken wert über ein zuhause Gefühl. Schon komisch, wenn ich nächste Woche nach Soest fahre, dann vielleicht mit dem Gedanken im Kopf, dass es eins der letzten Male sein wird, das Haus, in dem ich zehn Jahre gelebt habe, zu bewohnen.
Das Gästezimmer in dem Haus...
Meine Mama sagt: "Delligsen ist ja auch schon lange vorbei und dein Vater hat ja sein Leben in Bad Laer auch früh abgebrochen." Richtig, und meine Schwester macht gerade ein Praktikum in Berlin und fährt manchmal "nach Hause", nach Bremen, wo sie studiert und sonst wohnt.
Meine Mama sagt: "Ich fänd das nicht so schlimm, Soest aufzugeben und im Ruhrgebiet noch mal anzufangen. Recklinghausen haben wir doch auch immer sehr gemocht." Und mein Papa schwärmt: "In Essen, da gibt es so viel Kultur. Das könnten wir doch jetzt noch mal sieben Jahre machen, und dann ziehen wir nach Berlin." (Jetzt fällt mir auf: Eines Tages treffen wir uns wohl alle in Berlin...)
Tja, irgendwie sind wir wohl alle etwas unverwurzelt und keiner weiß, ob es uns damit so gut geht. "Wir haben ja gelernt, man kann überall leben", sagt mein Vater dann. Und ich entgegne: "Aber jedesmal ist es wieder schwer und mit viel Aufwand verbunden. Und es wird rausgesiebt aus den vielen Menschen, die man so kennen lernt. Und man muss hier probieren und da probieren und ein, zwei Jahre dauert es immer, bis man irgendwo angekommen ist. Und dann ist der Vertrag auch fast schon wieder abgelaufen..."
Schwierig, schwierig das Thema. Und immer wieder ein paar Gedanken wert über ein zuhause Gefühl. Schon komisch, wenn ich nächste Woche nach Soest fahre, dann vielleicht mit dem Gedanken im Kopf, dass es eins der letzten Male sein wird, das Haus, in dem ich zehn Jahre gelebt habe, zu bewohnen.
Das Gästezimmer in dem Haus...
Fernweh - 16. Mär, 21:50
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