Ich habe eine Telefonrechung von 52, 80 €. Liebe Telekom, das wars mit unserer Beziehung. Darin enthalten ist ein einstundengespräch mit meiner Schwester für mehr als 5 Euro bei Arcor und eins mit meiner Münster-Freundin für 4 Euro, sowie mehrere 3-Euro Gespräche. alles Call-by-call Nummern. Kann es wahr sein? Ein Gespräch in die Schweiz, 3 Euro. War nicht mal lang.
Gut das vorgestern der Alice-Mann bei mir angerufen hat. Für das gleiche Geld, sogar weniger krieg ich da ne Telefonflatrate und DSL. Da werde ich euch zeigen, was Telefonieren ist. Umsonst ist es. Jawohl.
Was ist das bloß?
Dieses Gefühl, keiner meldet sich, wenn man drei Tage krank ist, keiner meldet sich, wenn man den Antrag für ein Promotionsstipendium versemmelt hat, keiner meldet sich, wenn es regnet, keiner nimmt mich in den Arm.
Nein, so schlimm ist es nicht, aber dieses Gefühl.
Heimweh. Heimweh? Wonach? Sehnsucht nach einem Ort, den es nicht mehr gibt? Nach einem Gefühl, an das man sich nicht mehr erinnern kann?
Tief hängende Woklen treiben mir doch sonst auch keine Tränen ins Gesicht.
Heimweh ist das falsche Wort. Aber irgendwie gibt es auch kein richtiges.
Fernweh vielleicht. Sehnsucht nach Veränderung, von der man nicht weiß, was sie eigentlich bringen soll, und warum.
Melancholie.
I got the blues.
Wie lang darf eine Party dauern???
Als ich gestern um ca. 22.30 Uhr nach Hause kam, war bei mit gegenüber auf der anderen Straßenseite, ein Haus weiter die Straße runter, eine Party. Das ist nichts neues, da ist öfter mal Party. Immer sind die Fenster offen und es schallt Technomusik durch die Straße. Ich habe also sicherheitshalber mal lieber die Fenster zu gelassen, und bin früh ins Bett gegangen mit viel Vorfreude auf meinen heutigen Lerntag. Den wollte ich bei angsagten 35 Grad auf dem Balkon verbringen und in aller Ruhe am frühen Sonntag-Morgen (beste Lernzeit!!!) beginnen.
Als ich aber um neun auf den Balkon trat, war weder die 35-Grad-Prophezeiung wahr geworden, noch die der sonntäglichen Ruhe. Denn:
Die Party gegenüber dröhnte immer noch. Ich wurde den Verdacht nicht los, dass es sich um völlig durchgeknallte Berliner Jugendliche handeln muss. Und siehe da: Auf der Straße vor dem offenen Party-Wohnungs-Fenster standen zwei kahlrasierte Jungs, die mit sehr deutlich hörbarem Berliner Dialekt in die Wohnung reinbrüllten. Denn schließlich brüllte die Musik auch ziemlich laut aus der Wohung heraus.
So gegen halb 11 fielen die Partyteilnehmer wohl schlagartig ins Koma, denn plötzlich verstummte die Musik und einige Feiernde wankten lauthals nach Hause.
Ich schmiedete Rachepläne, man könnte zum Beispiel jetzt bei denen vor dem Fenster...
Aber nein, jetzt, wenige Stunden später, schallt die Musik weiter. Die Leute sind nicht tot zu kriegen. Seit 13.30 ungefähr ist die Party in die zweite Runde gestartet. Und ich werde langsam wahnsinnig. Techno war noch nie mein Fall, und die Festplatte ist wohl auch schon mal durchgelaufen, ich kenne jeden Beat.
Wie lange darf so was dauern??? Ist es nicht die Aufgabe der Nachbarn, die direkt darüber wohnen, sich mal zu beschweren? Würde ich mich nachmittags um halb vier irgendwo wegen zu lauter Musik beschweren? Wohl kaum.
Aber wenn es seit 20 Stunden dröhnt?
Immerhin sind nicht 35 Grad und ich kann die Fenster zu lassen. Dann spür ich nur manchmal ein bisschen den Bass.
Ging es nach mir,
sollten wir
vielmehr aufeinander schau’n
wofür es alles zu geben lohnt
ist… ein großer traum
ein einziger freundlicher blick
macht manchmal wieder alles gut
ein guter freund
neuen mut.
denkst du denn da genau so
in etwa so wie ich
geht’s dir da genau so
wie geht’s die eigentlich?
ging es nach mir
sollten wir
wieder öfter in den himmel schau’n
denn manchmal fehlt es uns schon sehr
an gelassenheit, an vertrauen
die kleinen dinge machen es schön
auch wenn sie schnell vergehen
es ist gut menschen lachen zu sehen.
denkst du denn da genau so
in etwa so wie ich
geht’s dir da genau so
wie geht’s dir eigentlich?
denkst du denn da genau so
in etwa so wie ich
geht’s dir da genau so
wie geht’s dir eigentlich?
sag wie geht’s dir eigentlich?
so lang ich mich erinnern kann,
fängst das wünschen immer wieder von vorne an
denkst du denn da genauso
in etwa so wie ich
geht’s dir da genauso
wie geht’s dir eigentlich?
Sag wie geht’s dir eigentlich?
Es gab tatsächlich alle zwei Stunden einen Zug zum Wannsee. Das hatten wir gar nicht erwartet und waren überrascht, als wirklich ein Zug ankam. Es gab nämlich nicht mal mehr ein Schild auf dem gestanden hätte, welche Züge hier fahren.
Auf unserer Mai Fahrradtour am 30. April gabs nach langer schöner Fahrt durch Brandenburg am Ende eine Belohnung in Beelitz...