Samstag, 26. November 2005

Weihnachten

Irgendwie scheint schon bald Weihnachten zu sein. Habe ich nicht vor zwei Wochen noch meine Winterjacke wieder weggehängt? Überall Werbung, ebay redet mir ein, es wäre toll, jetzt schon an Weihnachten zu denken. (Scheiß ebay, meine Schuhe sind immer noch nicht da!!!)

Na gut, denke ich, ich beuge mich und sage meiner Mutter schon mal die ersten Weihnachtswünsche. Sie, in ihrer unglaublich charmanten Art reagiert folgendermaßen:

Ich: "Ich wünsche mir eine Bohrmaschine"
Sie: "ah, da musst du mal bei Aldi gucken, die haben doch immer mal welche."
Ich: "Seufz... ja. ... und dann noch ein Regal. So eins, wie meine Schwester hat, von IKEA."
Sie: "Ja... warte mal ab, wie deine Wohnung überhaupt aussieht, die neue."

Alles klar, Mama, ich gebe auf. Warum soll ich mir was zu Weihnachten wünschen, wenn ich dann doch Geld überwiesen kriege. Ich habe ihr noch gesagt, dass ich gar nicht will, dass sie mir ein Regal unter den Tannenbaum legt, sondern vielleicht einen Gutschein oder so... aber nööö... keine Chance. Ich glaube nicht mal, dass sie sich heute noch daran erinnert.
Vielleicht sollte ich auch - wie ebay - schon im August eine Werbekampage schalten: Bald ist Weihnachten, liebe Eltern. Schenkt mir doch mal was nettes, dieses Jahr.

Noch drei Tage

Meine Wohnung ist ein Kartonlager, meine Klamotten verstaut und die Wände gestrichen. Ich besuche alle möglichen Leute noch mal, und habe das Gefühl, nie waren die Beziehungen entspannter und die Leute netter als in den letzten Wochen. Ich kriege tolle Geschenke, damit ich in München an Berlin denke und bin ganz traurig.

Zum letzen Mal die Biokiste, zum letzen Mal zum Bäcker, zum Baumarkt, mit dem Fahrrad nach Neukölln, Tage vertrödeln, zusammen kochen und trinken und quatschen und Pläne schmieden, was wir alles zusammen machen, und eh nie machen. Immer das Gleiche, aber immer schön.
Jetzt gleich kommt Miss Murray und wir gehen noch auf den Weihnachtsmarkt und dann Tanzen im Roten Salon bis es hell wird. Vielleicht.

Plötzlich treffe ich überall Leute auf der Straße, mitten in Kreuzberg, mitten in Friedrichshain. Die Menschen, mit denen ich unterwegs bin, denken schon, ich kenne hier jeden.
Ich versuche nicht die Tage zu zählen und zu genießen, und zu wissen, dass ich immer wieder kommen kann und dass es nie wieder hier so sein wird und dass was Neues kommt, dass ich genießen soll.
Ach, es fällt mir so schwer.

Ich weiß - ich freue mich auch.
Und bin ja auch Silvester schon wieder hier.

Freitag, 25. November 2005

Die mit Abstand bekloppteste Aktion des Umzugs

Gestern war ich bei einem Freund, zum noch mal sehen, zum zusammen essen, Wein trinken, rauchen und quatschen. Wunderschön war es, so wie die ganzen letzten Jahre. Das einzige, was mich ein wenig störte, war das Wissen um den Rückweg und darum, dass heute zwischen 8 und 18 Uhr ein Hermes-Bote meinen ersten Koffer abholen sollte und nach München bringen.
Um halb drei in der Nacht schlägt J. vor, dass er mir noch nach Hause fahren könnte, dann müsste ich nicht mit dem Rad durch die Kälte. Dankend nehme ich an und liege um 3 im Bett. Schon da fällt mir ein, dass ich keinen Pfennig in der Tasche habe, und sollte tatsächlich um 8 der Bote klingeln, könnte ich nicht bezahlen.
Ich schlafe trotzdem ein.

Gegen halb acht heute morgen wache ich allerdings sehr unentspannt auf und überlege, wie ich das Problem beheben könnte. Die nächste Sparkasse ist 700 m weit weg, mein Fahrrad in Neukölln, ich total müde und leicht verkatert.

Meine erste Idee: Ich mache vor 10 Uhr die Tür nicht auf. Und schlafe bis dahin einfach entspannt weiter. Problem: Das Geld-Problem ist davon auch nicht gelöst, und vor allem muss ich dann zur Sparkasse, wenn die Möglichkeit besteht, dass der Bote während dessen klingelt und dann mein Koffer nicht nach München kommt.

Meine zweite Idee: Ich erzähle dem Boten, dass ich dachte, man könnte auch mit Karte zahlen. Dann bitte ich ihn, dass er in einer halben Stunde wiederkommt, weil ich erst zur Bank muss. Bis dahin schlafe ich entspannt weiter.
Problem: Ich bin ein viel zu nachdenklicher Mensch. Ich KANN nicht entspannt weiterschlafen, wenn solch eine "Katastrophe" droht.

Also entscheide ich mich: Ich ziehe mir was an, und latsche um halb 8 mehr oder weniger im Tiefschlaf durch das verschneite Berlin und hole 50 Euro. Um kurz vor acht bin ich wieder hier und schlafe entspannt noch eine Stunde. Dann klingelt das Telefon, ich bekomme eine SMS und um 10 steht der Bote vor der Tür. Na super... Ich bin also immer noch übernächtigt.

Donnerstag, 24. November 2005

Abschied Teil 3

So so. Die Makler finden also schon mal meine Streichkünste in Ordnung. Das ist ja schon mal was. Dann kann ich ja jetzt die Reste verpacken. Und warten, dass die Möbel davon getragen werden.
Na gut, ein paar Tage habe ich noch, und die wollen ausgiebig genutzt werden.

Mittwoch, 23. November 2005

...

Ich wünsch mir Liebe ohne leiden... da da da dadadadadaaaaaaaaa

wieso hat man eigentlich in den unmöglichsten Momenten die umnöglichsten Lieder im Kopf? Plötzlich mitten auf dem Nachhauseweg, zwischen der kleinen Schwitzhütte und meiner leergeräumten Hütte singt es in mir.

Ich wünsch dir Liebe ohne Leiden, und eine Hand die Deine hält.
Ich wünsch dir Liebe ohne Leiden, und daß dir nie die Hoffnung fehlt,
und daß dir deine Träume bleiben und wenn du suchst nach Zärtlichkeit,
wünsch ich dir Liebe ohne Leiden und Glück für alle Zeit.


OH... Es heißt gar nicht ich wünsche MIR liebe ohne leiden. Sondern DIR. Auch das noch.

Naja. Bitte. So großzügig bin ich doch gerne. Wenn du vielleicht dann auch noch das Lied aus meinem Kopf entfernen würdest???

Dienstag, 22. November 2005

Keine Lieder über Liebe

Wie sie da so vom Bastard zur U-Bahn laufen. Und ich kenne jeden Meter. Bin den Weg schon 1000 mal gelaufen. Die Punks vor der Sparkasse. Die leeren Obstkisten vor dem Laden. Der Himmel schon wieder hell, die Nacht bitterkalt.
In einem Sonntag im August habe ich mal mit C. gefrühstückt und im Bastard habe ich J. kennen gelernt. Und Grinsestarre gehabt, den ganzen Abend habe ich ihn angestrahlt. Und er mich. Und auf dem Weg davor habe ich mal den anderen C. getroffen, einfach so. Als ich mit giles unterwegs war. So ein Zufall. Wo er mir doch gerade das Herz gebrochen hatte und ich dachte, ich will ihn nicht sehen.

Und wohin hat all der Herzschmerz geführt? Zu gar nichts. Außer dass ich Angst habe, noch mal welchen zu kriegen.
Und deshalb diese mal hoffentlich rechtzeitig die Biege mache. Nach München. Da haben die Männer hoffentlich Herz UND verstand.

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